Über die Vorteile von orthopädischen Betten für die Gesundheit der Wirbelsäule hat man schon viel gehört, deshalb steigt die Nachfrage nach solchen Schlafsystemen stetig. Wer sich auf der Suche nach einem hochwertigen Bettsofa oder einer Matratze in einem Fachgeschäft beraten lässt, wird schnell mit der Frage nach dem gewünschten Lattenrost konfrontiert. Doch was ist eigentlich die Funktion eines Lattenrostes und welche Möbel benötigen ihn? Kann man einen Lattenrost vielleicht auch selbst bauen? Diese Fragen wollen wir hier detailliert beantworten.

Lattenroste bestehen aus federnden Leisten aus Holz, die in oder auf einem Rahmen montiert sind, und dienen als Unterlage für Polster oder Matratzen. Bei einfachen Modellen ist das Holz manchmal unbehandelt. Lattenroste mittlerer Qualität bestehen meist aus furniertem Holz. Das bedeutet, das verarbeitete Holz hat eine dekorative Oberflächenbeschichtung aus hauchdünnem Echtholz erhalten.

Besonders haltbare Lattenroste werden aus massivem Buchenholz hergestellt. Buchenholz zeichnet sich einerseits durch seine Härte und Festigkeit aus, besitzt aber andererseits die nötige Elastizität, um biegsam zu bleiben. So erreicht man, dass eine Matratze schwingend auf den einzelnen Latten des Rostes gelagert werden kann. Lattenroste aus echtem Buchenholz verfügen über eine deutlich höhere Belastbarkeit und Lebensdauer als solche aus preiswertem Holzfurnier , die bei erhöhten Belastungen schneller reißen oder brechen können. Jede einzelne Buchenholzlatte kann bis zu 40 Kilogramm Gewicht tragen. Das ist wichtig, weil jede Latte unabhängig von den anderen ihre Last bewältigen können muss, wenn es ausnahmsweise zu punktuellen Belastungen kommt.

Lattenroste sorgen außerdem für eine optimale Belüftung der Matratze, weil die Luftzirkulation von unten nicht unterbrochen wird. Der Luftaustausch ist für die Matratze hauptsächlich deshalb so wichtig, weil der Mensch während des Schlafes mehrere Liter Feuchtigkeit verlieren kann, die über die Raumluft verdunsten können müssen. Andernfalls würde die Matratze immer ein wenig feucht bleiben und so auf Dauer einen hygienisch bedenklichen Zustand erreichen. Im schlimmsten Fall könnte es sogar zu Stockflecken oder Schimmelbildung kommen. Ein Lattenrost ist leicht zu reinigen und ideal für Allergiker, da er keine Möglichkeit für Staubansammlungen bietet.

Die verfügbaren Lattenroste im Detail:

Das Angebot umfasst verschiedene Varianten und das Sortiment wird dank neuer Technologien und Designs ständig erweitert. Die Lattenrosttypen sind geordnet nach: Größe, Material, Härtegrad und Verarbeitung.

Die Latten werden in zwei Standardbreiten gefertigt – 68 und 53 mm. Sie haben jeweils eine Stärke von 8 mm und ihre Länge richtet sich nach der Breite des Bettes. Für Betten, die breiter sind als 150 cm, werden zwei Lattenroste nebeneinander verwendet, da die einzelnen Latten sonst aufgrund ihrer Länge instabil wären. Am gebräuchlichsten sind die breiteren Latten, weil sie ein ästhetischeres Erscheinungsbild haben, als europäischer Standard gelten und weniger Latten pro Rost notwendig sind.

Schmale Latten bieten aufgrund der höheren Anzahl und dichteren Verteilung im Lattenrost die bessere Federwirkung. Sie können daher ohne Einschränkung mit jeder Matratze verwendet werden. Sonst ist eine sorgfältige Abstimmung zwischen Matratze und Lattenrost empfehlenswert, um den bestmöglichen Liegekomfort zu erreichen.

Buchenholz ist auch für den Rahmen des Lattenrostes am besten geeignet. Günstigere Varianten werden aus Erle, Birke und Kiefer hergestellt. Kiefernholz ist so weich, dass es eigentlich nur für Einzelbetten oder Kindermöbel empfohlen werden kann.

Lattenroste verfügen über unterschiedliche Härtegrade. Flexiblere Latten, die federnd nachgeben, sind besser für die Entlastung des Rückens von Erwachsenen. Starre Latten, die nicht biegsam sind, eignen sich für Kinderbetten.

Wichtig ist auch die Befestigung der einzelnen Latten am oder im Rahmen. Metallbeschläge knarren selten und haben den Vorteil, belastbarer zu sein. Ein hüpfendes Kind können sie durchaus verkraften. Sind weniger robuste Eigenschaften gefragt, müssen die Befestigungselemente nicht unbedingt aus Metall sein. Eine Holzverbindung kann hier ausreichen, eventuell fixiert durch Nägel oder Nieten.

Ein Sofa mit Federkernpolsterung oder Lattenrost und Polster?

Bei der Anschaffung neuer Polstermöbel ist es oft nicht leicht zu entscheiden, welche der vielen verfügbaren Optionen am besten zu den individuellen Bedürfnissen passt. Je mehr Informationen ein Käufer hat, umso schwieriger wird die Entscheidung, insbesondere wenn es um die Polsterung geht. Jede Ausführungsvariante hat ihre Vor- und Nachteile, aber ebenso hat jede ihre spezifische Bestimmung. Deswegen wollen wir hier Federkernpolster und Polster mit Lattenrost vergleichen.

Das kann ein Federkernsofa:

Sprungfedern aus Metall stützen die textile Polsterung, die den Sitz- oder Liegekomfort an der Oberfläche vervollständigt. Zusätzliche Polster oder Kissen sind daher nicht notwendig. Die Polster geben ausreichend weit nach, um die Wirbelsäule zu entlasten.

Das bietet ein Sofa mit Holzunterfederung;

Der orthopädische Wirkungsgrad kann optimal gestaltet und individuell angepasst werden. Das Sofa ist sehr langlebig. Es kann sich weniger Staub ansammeln als in Federkernpolstern. Die Polster werden besser belüftet.

Wenn der vorrangige Zweck des Sofas darin besteht, es als Schlafsofa zu verwenden, ist ein Modell mit Lattenrost zu empfehlen, weil es sich leichter pflegen und reinigen lässt. Aufgrund der stärkeren Luftzirkulation bietet es auch ein gesünderes Schlafklima.

Falls ein Sofa ganz klassisch als Sitzgelegenheit für das Wohnzimmer dienen soll, sind Federkernpolster ebenfalls gut geeignet. Beide Varianten garantieren, dass jeder einen bequemen Platz findet.

Welche Matratze passt zu welchem Lattenrost?

Um möglichst lange Freude an der Neuanschaffung zu haben und immer gut zu schlafen, sollte man das Zusammenspiel von Lattenrost und Matratze verstehen. Die Anzahl der Holzlatten und in Abhängigkeit davon auch ihre Breite entscheiden, welche Art von Matratze jeweils am besten dazu kombiniert wird. Den Abstand zwischen den Latten legt jeder Hersteller nach eigenem Ermessen fest. Es gilt dabei nur eine Grundregel: Der Abstand soll nicht breiter sein als die Latten selbst. Wenn Latten mit einer Breite von 68 mm montiert wurden, bedeutet das, der Abstand dazwischen kann 65mm, 50 mm oder auch 25 mm betragen.

Sind schmale Latten in der Breite von 53 mm vorhanden, können die Abstände bis zu 50 mm betragen. Doch wie hängt das mit der Beschaffenheit der Matratze zusammen? Das Ziel ist immer eine gleichmäßige Verteilung der Last auf die Holzlatten. Es soll nicht zu Punktbelastungen kommen und ein Durchhängen der Matratze zwischen den Latten soll verhindert werden. Daher kann der Abstand umso größer gewählt werden, je steifer und fester die Matratze im Ganzen ist. Eine Matratze aus einzeln gelagerten Federn oder aus Latex erfordert zum Beispiel kleinere Abstände als eine Federkernmatratze, deren Sprungfedern im Verbund gefertigt wurden. Hier genügt eine geringere Anzahl von Latten im Rost.

Kann man Lattenroste auch selbst bauen oder reparieren?

Nun wissen Sie bereits, wie Lattenroste hergestellt werden und funktionieren, aber Sie sollten auch noch erfahren, dass man Lattenroste leicht selbst anfertigen oder reparieren kann. Erfahrene Handwerker können sogar alte Möbelstücke mit modernen Lattenrosten orthopädisch sinnvoll aufrüsten.

Dazu kann man einfach Sperrholz der Stärke 8 mm aus Buche oder Birke nehmen und passend zu Leisten in Standardbreite sägen. Auch fertige Leisten, die in jedem Baumarkt erhältlich sind, eignen sich, um Lattenroste selbst zu bauen oder einzelne defekte Latten auszutauschen, wenn man das erforderliche Werkzeug zur Verfügung hat. Darüber hinaus bieten die meisten Möbelhäuser Lattenroste und Ersatzteile an, sodass fast jedes Teil einzeln gekauft und ersetzt werden kann.

Zusammenfassend können wir mit Überzeugung festhalten, dass Lattenroste nicht nur unverzichtbar, sondern auch praktisch und langlebig sind. Sie versprechen ihrem Besitzer dauerhaft einen gesunden Schlaf und wenn doch einmal eine Kleinigkeit kaputt sein sollte, lässt sich das Problem einfach beheben. Bei EKMA Möbel finden Sie eine interessante Auswahl an Betten mit Lattenrosten und Polstermöbeln mit Holzunterfederung.