Warum knarzt das Bett und wie lässt sich das ändern?
Ein knarzendes Bett macht nicht nur unangenehme Geräusche, sondern kann tatsächlich auch den ganzen Schlaf und die Erholung ruinieren. Dabei ist das Alter des Bettes unerheblich. Sowohl alte als auch ganz neue Bettenboxen können die hässlichen Geräusche produzieren. Doch woran liegt das? Und was können Sie dagegen tun? Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Ursachenforschung und liefert Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie das Quietschen und Knarzen Ihres Bettes beseitigen können.
Die Hauptgründe für das Knarzen des Betts
Niemand mag die hässlichen Geräusche, die manche Betten von sich geben, sobald man sich hinein legt oder sich in ihnen bewegt. Das Quietschen und Knarzen kann jedoch ganz unterschiedliche Gründe haben. Hier zeigen wir Ihnen die häufigsten Ursachen. Sicher können Sie schnell herausfinden, welche Gründe für das Knarzen bei Ihrem Bett vorliegen.
1. Eine schlechte Matratze
In den Matratzen sind Federkernblöcke enthalten, unter anderem Bonnel-Blöcke. Die verwendeten Federn bestehen aus ungehärtetem Stahl. Mitunter kann es vorkommen, dass der Federkern beschädigt wurde. Das kann an einer grundsätzlich schlechten Verarbeitung liegen, aber auch zum Beispiel durch Beschädigungen beim Transport entstehen. Nach einigen Monaten der Benutzung beginnen die Federn aneinander zu reiben und Geräusche zu verursachen. Auch die Qualität der Oberfläche verschlechtert sich dann mehr und mehr.
2. Die Befestigungselemente sind locker Möbel, die regelmäßig starken Belastungen ausgesetzt sind, müssen hin und wieder gewartet werden. Dabei wird überprüft, ob sich die Befestigungselemente gelockert haben. Ist dies der Fall, müssen sie wieder fest angezogen werden.
Mitunter können sie aber auch brechen und direkt in den Rahmen fallen, oder sich lösen, und gegen den Rahmen schlagen. Wird die Wartung nicht durchgeführt, können lose Elemente sogar die Spanplatten im Bett beschädigen. So entstehen Lücken, die ein zusätzliches Geräusch verursachen können.
3. Verschleiß von Teilen
Besonders bei älteren Betten ist der Verschleiß bestimmter Teile an der Tagesordnung. Der Verschleiß beginnt bereits ab einer Nutzungsdauer von einem Jahr. Besonders anfällig sind Hebemechanismen, Verbindungselemente und Stellen, an denen sich mehrere Materialien wie Holz, Kunststoff oder Metall berühren.
4. Trockene Luft im Raum
Ein sehr häufiger Grund für das Knarzen des Bettes ist die trockene Raumluft. Das Holz arbeitet und verformt sich. Es entstehen Risse, und unter Belastung gibt das Material singende Töne von sich. Auch neuere Betten unterliegen der Gefahr des Austrocknens. Besonders dann, wenn keine besonders hochwertigen Hölzer verwendet wurden, oder wenn gute Materialien schlecht gelagert wurden. Auch die Raumluft in Ihrem eigenen Schlafzimmer kann eine Rolle spielen.
5. Eingerissener Rahmen
Eine sehr hohe Beanspruchung des Schlafmöbels kann bei zunehmender Nutzungsdauer zu natürlichen Verformungen des Rahmens und zum Ausfall von Teilen führen. Nicht immer sind diese kleinen Defekte mit dem bloßen Auge sichtbar. Wird das Knarzen jedoch zum Dauerzustand, so muss von einem Problem im Inneren des Materials ausgegangen werden.
Der Algorithmus zur Erkennung des Quietschens
Bevor Sie Störgeräusche beseitigen können, müssen Sie deren Ursachen finden. Dafür muss der Liegeplatz gründlich untersucht werden. Ein erster Schritt hierbei ist die Überprüfung der Matratze. Dazu muss die Matratze abgezogen und vom Bett entfernt werden. Am besten legen Sie die Matratze auf den Boden und unterziehen Sie sie einer mechanischen Belastung. So finden Sie schnell heraus, ob die Geräusche aus der Matratze kommen.
Die Geräusche können jedoch auch aus einer Verformung des Bettes selbst resultieren. Allerdings ist die Matratze eine sehr häufige Ursache für das Quietschen. Langgezogene Töne können sowohl aus springenden und springlosen Blöcken entstehen. Bei beiden Varianten können Deformationen wie gerissene Federn, Rost oder schlechtes Polymermaterial zu einem Pfeifen und Quietschen der Matratze führen. Die Geräusche können ganz unterschiedlich ausfallen und variieren von kaum hörbar bis zu stark störend.
Haben Sie die Matratze als Ursache für die Geräuschentwicklung ausgeschlossen, dann überprüfen Sie das Bett und die Stoßelemente an Kopf und Fuß auf Lücken oder lose Schrauben. Sehr häufig werden Sie hier fündig und können das Problem ganz einfach beseitigen.
Im nächsten Schritt überprüfen Sie die Lamellen. Dies ist aufwändig, denn ein Doppelbett verfügt über bis zu 30 Lamellen. Gehen Sie hierbei gründlich vor und inspizieren Sie jeden einzelnen Stab genau, damit Ihnen keine Risse oder Verformungen entgehen können.
Auch den Bettkasten selbst sollten Sie auf Brüche, Lücken oder anderweitige Schäden untersuchen. Auch an diesen Stellen kann ein Knarzton entstehen. Nach Möglichkeit sollten Sie die Untersuchung des Bettes durchführen, indem Sie es kopfüber stellen, so dass die Beine in die Luft ragen. So können Sie besser sehen. Prüfen Sie jedes einzelne Gelenk, jede Stange und jedes Bein.
So können Sie das Quietschen und Knarzen beseitigen
Die Beseitigung der Störgeräusche können abhängig von ihren Ursachen meist schnell beseitigt werden. Manchmal dauert es jedoch länger. Liegen die Gründe wie oben beschrieben in der Matratze, so sollten Sie die Matratze austauschen und durch eine neue ersetzen. Reparaturen lohnen sich selbst bei teuren Matratzen nicht, denn sie sind sehr aufwändig. Die anderen Ursachen erfordern eine größere Aufmerksamkeit und vor allem viel Zeit, sind dafür aber preislich günstiger. Prüfen Sie vorab alle Möglichkeiten. Vor allem ist es wichtig zu wissen, aus welchen Materialien Ihr Bett tatsächlich besteht, denn unterschiedliche Materialien erzeugen unterschiedliche Geräusche.
So können Sie das Knarzen von Holzbetten beseitigen
Das Holzbett ist beliebt, denn es ist ein universeller und ökologischer Schlafplatz. Dehalb werden Holzbetten für Schläfer aller Altersklassen empfohlen. Ihre weiche und geschmeidige Struktur sorgt für eine Wohlfühlatmosphäre und zudem für Sicherheit. Jedoch kann leider gerade die weiche Struktur des Holzes schnell zu Verformungen des Bettes und damit zum Knarzen führen. Was können Sie dagegen tun?
1. Entfernen Sie störende Fremdfaktoren, die die Geräuschbildung im Bett begünstigen. Unter dem Bett kann sich zum Beispiel ein alter Dielenboden befinden, der unter dem Gewicht des Möbelstücks Geräusche von sich gibt. Ebenso kann er die Stabilität des Liegeplatzes beeinflussen. Das Bett kann ins Wackeln geraten.
2. Spüren Sie die Gründe für das Knarren auf und beseitigen Sie sie so einfach wie möglich. Oftmals haben sich einfach nur Schrauben gelockert, die unter Benutzung ein hässliches Quietschen ertönen lassen. Hier genügt ein Schraubendreher, um die Ordnung wiederherzustellen. Schwache Verbindungen ziehen Sie einfach vorsichtig wieder fest. Bei neuen Möbeln können die noch neuen Teile aneinanderreiben. Hier können Sie die Geräusche durch Einfetten oder Einwachsen minimieren. Besonders die beweglichen Teile müssen gefettet werden, dann verschwinden Störgeräusche meist ganz von selbst.
Knarzt das Bett aufgrund von Spalten und Rissen, so können Sie es häufig mit einem Gummikleber reparieren. Dazu füllen Sie einfach die Hohlräume auf und lassen den Kleber gut trockenen. Sind die Defekte bereits zu groß, so ist es besser, einzelne Teile ganz zu ersetzen oder sie notfalls mit einer Metallstange zu verstärken. Finden Sie gebrochene Lamellen, so sollten Sie diese austauschen. Das geht sehr einfach.
Geräusche am Metallbett abstellen
Das Metallbett ist verschleißärmer als das Holzbett. Es bricht nur sehr selten und ist insgesamt unempfindlicher gegenüber dem Mikroklima. Allerdings ist es anfällig für Rost. Reibende Geräusche können auch dann entstehen, wenn Rahmenrohre brechen oder Metallteile aneinander stoßen. Hier sind andere Reparaturmethoden gefragt als beim Holzbett.
1. Einsatz von Schmierstoffen
Verwenden Sie das universelle Kunststoffwerkzeug WD-40 für Metalle. Damit können Sie Rost beseitigen und die Reibung verringern. Damit verringern Sie auch den Verschleiß aller Teile.
2. Abdichten von Dichtungen und Linern
Dichtungen sind für einen Metallrahmen unabdingbar. Sie schützen nicht nur die verbundenen Teile vor Beschädigungen, sondern auch die Ohren der Bettbesitzer.
3. Defekte am Rahmen
Weist der Metallsockel Risse auf, so können Sie diese nicht selbst reparieren. Das Bett muss in die Werkstatt und einer kompletten Untersuchung unterzogen werden. Sehr häufig werden dann die verformten Teile direkt ausgetauscht. Unter Umständen können solche Defekte aber auch vom Fachmann durch Schweißen oder Versiegeln behoben werden.
Nun sind Sie im Bilde, warum Ihr Bett knarzen und quietschen kann, und wie Sie die Gründe dafür aufspüren können. Auch zur Reparatur haben Sie einiges erfahren. Sollte Ihr Bett nicht mehr zu reparieren sein, dann schauen Sie sich doch bei ekma-moebel.de nach einem neuen und sehr langlebigen Modell um.